Mord in der Primadonnenloge

Presse


Aufmarsch der Diven im Dehnberger Hof Theater: Mit der luftig leichten Opernkomödie „Mord in der Primadonnenloge“ feierte am Donnerstag die zweite Eigenproduktion dieses Jahres Premiere.

 

Man nehme: eine Prise schwarzen Humor, eine Handvoll alter Agatha-Christie-Romane, zwei Packungen der schönsten Arien der letzten drei Jahrhunderte, garniere dieses mit einem stimmungsvollen Bühnenbild á la Film Noir und lasse das Ganze von vier talentierten Damen kräftig umrühren. Fertig ist das Krimisüppchen, das nach liebgewonnenen Klischees duftet und garantiert nicht auf den Magen schlägt. So oder so ähnlich lässt sich die neueste DHT-Produktion beschreiben. Ein Krimispaß, mit allem, was das Herz begehrt.

 

Die Story ist schnell erzählt: In der Metropolitan Opera in New York ist ein Mord geschehen. Der Souffleur musste das Zeitliche segnen. Blausäure ließ ihn dahinscheiden. Helen Traubel nimmt die Ermittlungen auf, unterstützt von der ebenso neugierigen wie resoluten Putzfrau Mrs. Bing, die in bester Miss-Marple-Manier ihren Putzlappen überall da schwingt, wo er nicht hingehört und unter dem Staub der Garderoben eine Intrige nach der anderen ans Tageslicht befördert. Denn natürlich standen fast alle der Mitwirkenden in irgendeiner Beziehung zum Souffleur, Liebesaffären eingeschlossen.

 

Spätestens da ist klar – hier wird genüsslich mit Versatzstücken gespielt, bis der Vorhang fällt. Die Story ist ein Mix aus allem, was das Krimiarchiv hergibt. Für eine reine Krimikomödie wäre das zu abgedroschen, doch „Mord in der Primadonnenloge“ lebt von vier unglaublich guten Protagonistinnen, die das Stück mit ihrem musikalischen und schauspielerischen Können steil nach oben katapultieren.

 

                                                                                                                                                                              Pegnitzzeitung