Ulrich Proschka wurde in Stadtsteinach/Oberfranken geboren und studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Italianistik an der Universität Bayreuth (M.A.). Nach Ausflügen in die Schauspielerei
und die Kulturkritik wirkte er u.a. als Dramaturgieassistent am Musical „Ludwig II – Sehnsucht nach dem Paradies“ (Barbarino, Hummel, Füssen 2000) mit, bevor er als Regieassistent ans
Staatstheater Nürnberg engagiert wurde. Dort arbeitete er u.a. mit renommierten Regisseuren wie Harry Kupfer, Claus Guth, Laura Scozzi, Beverly Blankenship, Peter Konwitschny, Stephen Lawless und
Johann Kresnik.
Bei den Asien-Gastspielen des Staatstheaters realisierte er als szenischer Leiter die chinesische Erstaufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ (Oktober 2005 - Regie: Stephen Lawless) und
beim Hongkong Festival 2006 Mozarts „Don Giovanni“ in einer Regie von Willy Decker.
Freie Regieassistenzen führten ihn u.a. zu den Bayreuther Festspielen („Tannhäuser“, Regie Philippe Arlaud, 2002-2007) und ans New National Theatre Tokyo („Die Meistersinger von Nürnberg“, Regie
Bernd Weikl, 2005).
Von 2008-2012 war Ulrich Proschka Hausspielleiter im Bereich Musiktheater. Neben seiner Regietätigkeit widmete er sich der szenischen Ausbildung der Stipendiaten des Internationalen Opernstudios
am Staatstheater Nürnberg. Von 2011 bis 2016 unterrichtete er im Rahmen eines Lehrauftrags für szenischen Unterricht an der Hochschule für Musik Nürnberg.
Seit 2012 ist er als freier Regisseur und Autor (u.a. "Pino findet einen Schatz", "Stunde der Täuschung", "Let´s Stop Brexit", "Alle maskiert!", "Salon Pitzelberger & Co.") tätig.
Eigene Inszenierungen präsentierte er u.a. am Staatstheater Nürnberg (u.a. „Kaimakan und Pappatatschi“, „La Contessina“, „Ritter Eisenfraß“, „Armide“) in Erfurt („Der kleine Barbier“) ,
Chemnitz („Der Graf von Luxemburg“), Krefeld/Mönchengladbach (u.a. "Die Walküre I", "Let's stop Brexit", „I love you – You are perfect – Now change“, „Die Schöne und das Biest”), bei den Schlossfestspielen Ludwigsburg („Bastien und Bastienne“), den Opernfestspielen Heidenheim ("Gold!", „Rocke und die Zaubertrompete“), den Nürnberger Gluckfestspielen („T.M.A.“) sowie am Dehnberger Hof Theater (u.a. „La Serva Padrona“, „Don Camillo und Peppone“, „Der Glöckner von Notre-Dame“).
Im Nürnberger Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände realisierte er für das Staatstheater Nürnberg „Dunkelrot“ (UA) von Karola Obermüller und für die Hochschule für Musik Nürnberg die Kinderoper „Brundibar“.
Im Oktober 2018 hatte seine neue Textversion von Paul Linckes „Frau Luna“ an der Hochschule für Musik Nürnberg Premiere, im Februar 2019 folgte die Operettenrevue „Let's stop Brexit“ mit Musik von Arthur Sullivan am Theater Krefeld-Mönchengladbach.
Im Sommer 2019 inszenierte er im Rahmen eines szenischen Workshops "Cavalleria Rusticana" und "I Pagliacci" am Oopperastudio Aino der Sibelius Akademie Helsinki.