Ulrich Proschka inszeniert die lauschige Schäferidylle des Drei-Personen-Stücks in grossen Anführungszeichen und holt sie mit aller gebotenen Ironie ins Hier und Heute. In der szenischen Realisierung dieses unbeschwerten Beziehungs-Pingpongs (herrschen) angel-sächsischer Humor und groteske Ausstattungsdetails (Susanne Pische).
Nürnberger Nachrichten
Es ist ein spritziges und dennoch schlichtes, einfaches Spiel, das man da vorne auf der Bühne erlebt. Eine blumenverzierte Schaukel, eine stählerne Großstadtkiste mit Neonbeleuchtung, eine hölzerne Dorfkiste mit bäuerlicher Sonnenblumenbepflanzung – das ist alles, was die drei Darsteller (…) für ihr Spiel brauchen. Die kleinen, raffinierten, anmutigen und symbolisch klugen Details, die Regisseur Ulrich Proschka darüber hinausgehend in das Singspiel eingebaut hat, sind für sich genommen aussagekräftiger als tausend Worte und fügen sich ganz hervorragend in den Aufführungsort Dehnberger Hoftheater.
Pegnitzzeitung
Ein Jugendwerk ist der Einakter, den Mozart im zarten Alter von gerade mal 12 Jahren geschrieben hat. Dementsprechend hoch ist es Ulrich Proschka, dem Regisseur der Inszenierung für die Ludwigsburger Schloss-festspiele, und seinen Sängern anzurechnen,dass sie sich der Sache mit vollem Ernst und grosser Aufmerksamkeit widmen. Proschka interpretiert den Gegensatz von idyllischer Natur und gekünsteltem Hofleben um in die Topoi von Stadt und Land. Viele witzige Einfälle, erhöhte Sing- und Spiellaune bei den Protagonisten und eine durchsichtige Inszenierung machen diese Produktion des Nürnberger Staatstheaters ein kurzweiliges Vergnügen für Gross und Klein, ohne dem Werk die auch hier schon früh angelegte, für Mozart typische Doppelbödigkeit zu nehmen.
Bietigheimer Zeitung
In Zeiten, in denen sich Kinderkultur anpassungswillig am Weltwissen von Siebenjährigen orientiert, besticht die Aufführung von Ulrich Proschka durchHumorbereitschaft, erfrischende Naivität und mit modernen Fußnoten. Erfrischend kurzweilig und intelligent inszeniert!
Nürnberger Zeitung
…ein paar hübsche Einfälle hatten Regisseur Ulrich Proschka und seine Ausstatterin Susanne Pische. Colas, der angebliche Zauberer, kommt mit Liegestuhl, Taucherbrille und Schnorchel auf die Bühne, Bastien geht per SMS zum Rendezvous so, dass selbst ein Danilo vor Neid blass werden könnte und Bastienne versucht ihren Liebsten mit Kleidung aus den Jahren zurückzuerobern, als die Bundesrepublik noch jung und Burda-Schnittmuster der letzte Schrei waren.
Fränkischer Tag