An der Musikhochschule Nürnberg lässt sich erleben, dass das musikalische Lustspiel aus der goldenen Ära der Berliner Operette nichts an Frechheit, Situationskomik und schmissigen Melodien eingebüßt hat.
Ein Filmset, in dem Fritz Steppke als kleiner Beleuchter malocht und doch sehnlichst darauf brennt, selbst am großen Hollywood-Rad zu drehen. Sein Metier: Science Fiction. Sein Thema: die menschliche Landung auf dem Mond.
Mit viel Charme, noch mehr ironischem Witz und Augenzwinkern für das Genre hat Ulrich Proschka mit einem globalisierten Ensemble ohne jegliches Operetten-Gen im Blut ein kleines inszenatorisches Meisterwerk geschaffen. Vermutlich ist keiner der Akteure mit Schlagern wie "Lass den Kopf nicht hängen" oder "Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe" aufgewachsen, aber der spielerische und vokale Schwung... ist Funken sprühend und ansteckend.
Diese alte Operette: Wenn sie entstaubt und von einer neuen Generation befragt wird, hat sie eben doch noch eine Chance jenseits der Nostalgie-Ecke.
Nürnberger Nachrichten, 27.10.2018
Ein Riesenspass - erstaunlich, was die beiden [Rumstadt und Proschka] aus den Studenten herausgeholt haben.
Susanne Prinz, Bayerischer Rundfunk